FAQ RUND UMS SCHIEßEN

• Mindestalter standardmäßig 21 Jahre
• waffenrechtliche Verlässlichkeit (kein Waffenverbot)
• Eigenberechtigung
• Nachweis über den sachgemäßen Umgang mit Schusswaffen
  
• EWR-Bürger
• psychologisches Gutachten

Mit Deiner Waffenbesitzkarte (WBK) darfst Du anfangs bis zu 2 genehmigungspflichtige Schusswaffen (Kategorie B) erwerben, besitzen und einführen, aber nicht ausführen; und Du darfst Munition für Faustfeuerwaffen erwerben und besitzen, aber nicht ein- und ausführen. Nach 5 Jahren kannst Du Deine beiden WBK-Slots einmal und diesmal ohne Angabe von Gründen auf bis zu 5 Plätze erweitern. Weitere Erweiterungen sind an Bedingungen und Begrenzungen geknüpft.

Genehmigungspflichtige Schusswaffen der Kategorie B sind in Österreich konkret Repetierflinten, Faustfeuerwaffen und halbautomatische Schusswaffen, sofern diese nicht aus irgendeinem Grund der Kategorie A (verbotene Waffen & Kriegsmaterial) zugeordnet sind.

Im Allgemeinen ist die Waffenbesitzkarte zeitlich unbegrenzt gültig; lediglich im Falle Drittstaatsangehöriger Antragsteller kann die Behörde eine zeitliche Befristung vorsehen. In der Regel ist die WBK, wenn sie einem Drittstaatsangehörigen ausgestellt wird, auf 1 Jahr befristet; bei Verlängerungsantrag dann auf weitere 2 Jahre, sofern dem nichts entgegensteht.

In Österreich gibt es keine zeitliche Befristung. Hierzulande hast Du als EWR-Bürger einen Rechtsanspruch auf Waffenbesitz, sofern Du der Behörde keine Ausschlussgründe lieferst. Die WBK berechtigt Dich zum Erwerb, Besitz und zur Einfuhr von genehmigungspflichtigen Schusswaffen, sie verpflichtet Dich aber nicht dazu; ergo gibt es keine Frist, bis wann Deine erste Schusswaffe im Haus sein muss.

Gesetzlich gibt es eine Registrierungsfrist von 6 Wochen. Innerhalb dieser Zeit ist die Waffe auf ihren Erwerber zu registrieren. Ich empfehle nach Möglichkeit eine sofortige (Um)Registrierung, egal ob Du die Schusswaffe von einem Waffen- und Munitionshändler erwirbst oder von einer Privatperson.

Erwerb von einem Gewerbetreibenden
Nur der Gewerbetreibende hat die Registrierung vorzunehmen. Registriert wird Deine Waffe beim Erwerb bei jener Waffenbehörde, die Dir Deine WBK respektive Deinen WP ausgestellt hat.

Erwerb von Privat:
Von Privat erworbene Schusswaffen der Kategorie C musst Du als Erwerber zu einem dazu befugten Gewerbetreibenden bringen und unter Vorlage Deines Lichtbildausweises von diesem registrieren lassen. Die Registrierungspflicht gilt als erfüllt, wenn Du die Registrierungsbestätigung in den Händen hältst.

Von Privat erworbene Schusswaffen der Kategorie B (und A) müssen sowohl von Dir als Erwerber als auch vom Veräußerer direkt bei Deiner Waffenbehörde (Behörde des Erwerbers) schriftlich angezeigt werden. Die Registrierungsbestätigung holst Du Dir direkt als Registerauszug aus dem ZWR.

• Waffenbesitzkarte (WBK)
• Waffenpass (WP)
• Europäischer Feuerwaffenpass (EU-FWP)
• Jagdkarte (JK)
• Waffenführerschein (WaffFS)*

Anm.:
Der Waffenführerschein ist kein waffenrechtliches Dokument, genießt aber einen ähnlichen Status. Er verleiht keine Berechtigungen (Du darfst damit keine Waffe erwerben, besitzen oder gar führen) und fungiert lediglich – neben vielen anderen Möglichkeiten – als Nachweis über den sachgemäßen Umgang mit Waffen.

Die Waffenbesitzkarte (WBK) berechtigt zu Erwerb, Besitz und Einfuhr (aber nicht zur Ausfuhr) genehmigungspflichtiger Schusswaffen sowie zu Erwerb und Besitz (aber nicht zur Ein- oder Ausfuhr) von Munition für Faustfeuerwaffen. Bei WBK-Antrag bedarf es einer Rechtfertigung.

Der Waffenpass (WP) umfasst den Berechtigungsumfang der WBK + das öffentliche Führen von bis zu 2 Schusswaffen. Bei WP-Antrag ist ein konkreter Bedarf anzuführen, eine bloße Rechtfertigung reicht nicht aus. Das Dokument gilt zeitlich unbegrenzt, wandelt sich jedoch zu einer WBK, sobald der Bedarf des öffentlichen Führens wegfällt.

Der Europäische Feuerwaffenpass (EU-FWP) berechtigt zur Mit- und Wieder-mit-zurück-Nahme der darin eingetragenen Schusswaffen und Munition innerhalb der Schengen- und EU- Mitgliedsstaaten. Er berechtigt aber nicht zu Waffenerwerb oder Waffenbesitz und kann nur ausgestellt werden, wenn Du als Antragsteller bereits mind. 1 Schusswaffe rechtmäßig im ausstellenden Staat besitzt.

Eine gültige Jagdkarte (JK) ist genaugenommen kein waffenrechtliches, sondern ein jagdrechtliches Dokument. Sie erweitert aber als Inhaber Deinen persönlichen waffenrechtlichen Berechtigungsumfang. Sie erlaubt Dir die Ausübung der Jagd in jenem Bundesland, für das sie ausgestellt wurde. Darüber hinaus berechtigt sie

• zum Führen von Kat. C-Schusswaffen bei Ausübung der Jagd (keine WBK erforderlich), wenn diese Jagdwaffen sind und
• zum Führen von Kat. B-Schusswaffen bei Ausübung der Jagd (in Kombination mit WBK; kein WP erforderlich)

Der Waffenführerschein (WaffFS) ist nur eine mögliche Variante (!) des Nachweises über den sachgemäßen Umgang mit Schusswaffen. Ein solcher Nachweis verleiht keine Berechtigungen, ist aber Grundvoraussetzung für die Beantragung von Waffenbesitzkarte und Waffenpass. Der Waffenführerschein wird von Sportschützenvereinen oder befugten Gewerbetreibenden ausgestellt, nachdem Du dort eine Schulung absolviert hast. Es gibt jedoch auch andere Wege, diesen Nachweis zu erbringen. Etwa die DMS Firearms License.

Nein, aber die DMS Firearms License. Sie dient ebenso als Nachweis über den sachgemäßen Umgang mit Schusswaffen und kann der Waffenbehörde bei WBK- oder WP-Antrag vorgelegt werden. Der Unterschied zum Waffenführerschein besteht darin, dass die DMS Firearms License bereits 1h Schießtraining anstelle der 5-10 Schuss inkludiert.

Im Schießsport gelten für Schützen und Schützinnen einer Disziplin dieselben Bedingungen und Regeln eines fairen Wettkampfes, einschließlich strenger Sicherheitsregeln. Wer dagegen verstößt, wird verwarnt oder disqualifiziert.

Das Verteidigungsschießen behandelt den aktiven Schusswaffengebrauch gegenüber Menschen in einer Notwehrsituation. Die Schwächen des Kontrahenten werden ganz bewusst ausgenutzt, um im Überlebenskampf jenen persönlichen Vorteil zu erzielen, der Dich lebend dieser Situation entkommen lässt.

Anm.:
Oberste Priorität ist immer, soweit strategisch vorzugehen, dass ein Schusswaffengebrauch aus Notwehr gar nicht erst erforderlich ist, um juristische Konsequenzen für Dich als Notwehrenden möglichst zu vermeiden. Notwehr endet nicht mit der Schussabgabe – sondern mit dem Urteil durch einen Richter, der bei dem Vorfall nicht anwesend war.

Nein, eine Mitgliedschaft ist keine Voraussetzung für eine Trainingsteilnahme, auch nicht für den Waffenbesitz. Langfristig ist sie aber vorteilhaft, um Deinen Status als Sportschütze nachweisen zu können.

Idealerweise hast Du 1 – 2 Stunden vor dem Termin etwas gegessen und bist weder unterzuckert noch überkoffeiniert.

Vergiss bitte alles, was Du aus Computerspielen, Filmen, dem Paintball und aus Softairspielen zu wissen glaubst.

Vor Beginn des ersten DMS-Trainings ist eine Haftungserklärung zu unterzeichnen. Darin findest Du auch die wichtigsten Sicherheitsregeln im Umgang mit Schusswaffen, in die Du Dich gerne im Vorfeld schon einlesen darfst.

Ja. Auf einem behördlich genehmigten Schießstand ist das Training auch während der noch aufrechten WBK-Erwerbssperre für Zivildiener erlaubt.

Achtung:
Auf nicht behördlich genehmigten Schießstätten (private Schießclubs & Vereine) ist dies nicht gestattet; hier musst Du zum Besitz der jeweiligen Waffe, mit der Du trainieren möchtest, berechtigt sein.

Anm.:
Die WBK-Erwerbssperre von Zivildienern aufgrund des freiwilligen Verzichts ist nicht dem gerichtlichen Waffenverbot gleichzustellen.

Für einen möglichst raschen Lernerfolg und einer grundlegenden (Selbst)Sicherheit in der Waffenhandhabung sind in den ersten 3 – 6 Monaten wöchentliche Schießtrainings á 30 – 60 Minuten zu empfehlen. Je nach Konzentrationsvermögen und Ausdauer kann dieses Training kürzer oder länger ausfallen. Idealerweise trainierst Du anfangs unter Aufsicht eines Schießtrainers, damit Du Dir nicht unbemerkt lebensgefährliche Fehler antrainierst.

Nein. Auf einem behördlich genehmigten Schießstand ist das Schießtraining auch ohne eigene Waffenbesitzkarte möglich, sofern kein Waffenverbot über Dich aufrecht ist und der Schießstandbetreiber dem zustimmt. Solltest Du noch keine eigene Waffe erworben haben, gibt stehen dir bei DMS Leihwaffen und Munition zur Verfügung.

Ein Schießtraining mit DMS ist, solange keine explizite Sondergenehmigung vorliegt, mit allen zivil zugelassenen Schusswaffen und Munitionsarten möglich, die

• hinsichtlich der zu erwartenden Rückstoßstärke & Energie keine unverhältnismäßig große Gefährdung für andere Anwesende darstellen,
• in den gängigen internationalen Schießsportdisziplinen zur Anwendung kommen können,
• schussfähig und hinsichtlich ihres Allgemeinzustandes unbedenklich sind (DMS haftet ausschließlich für die eigenen zur Verfügung gestellten Leihwaffen),
• einen gültigen Beschuss sowie einen CIP-Stempel aufweisen und
• vom jeweiligen Schießstandbetreiber auf seiner Schießanlage im jeweiligen Kaliber zugelassen sind.

Derzeit stehen zur Verfügung:

• PISTOLE: Ruger Mark IV Target (.22 lr)
• PISTOLE: Glock 17 Gen 5 (9×19 mm)
• PISTOLE: Taurus PT 1911 (.45 ACP)
• REVOLVER: Smith & Wesson 686 (.357 Magnum)
• GEWEHR: Schmeisser AR15/M4 Dynamic (.223 Remington)
• GASPISTOLE: Retay P114 () mm P. A. K.)

Anm.:
Der Bestand an Leihwaffen kann variieren. Gegen Aufpreis können bestimmte Leihwaffen auch von extern organisiert werden.

Die meisten Schießstandbetreiber gestatten die Anwesenheit von 1 Trainer + 1-2 Teilnehmenden auf einer Bahn. Einzige Ausnahme unter den von DMS frequentierten Schießstätten ist derzeit das Schießzentrum Innviertel. Hier sind Gruppentrainings mit bis zu 8 Personen in einem Schießabteil mit 4 einzelnen Bahnen gestattet.

Deine Trainings kannst Du wahlweise per E-Mail unter office@dms-shooting.at oder über das Buchungsformular anfragen. Sobald Du einmal an einem Training oder einem Kurs mit DMS teilgenommen hast, können alle weiteren Buchungen auch via WhatsApp oder SMS vorgenommen werden.

Solange nicht explizit etwas anderes vereinbart ist, sind standardmäßig inkludiert:

• Leihwaffen & Munition
• Zielscheiben
• Schutzausrüstung (Gehörschutz, Schutzbrille)
• An- & Abfahrt (sofern Hin- & Rückweg zum Schießstand an 1 Tag zu bewältigen sind)

Schießstandreservierungen werden aus organisatorischen Gründen immer von DMS vorgenommen. Zudem erlaubt nicht jeder Schießstandbetreiber die Abhaltung von Schießtrainings durch externe Schießtrainer – dies ist durch DMS individuell mit jedem Betreiber abzuklären und meist mit einem Kennenlernen vorab verbunden.

Empfohlen wird ausdrücklich eine Vorlaufzeit von 2, besser 3 Wochen, um

• gute Chancen auf einen freien Schießstand zu haben (bei kurzfristigen Terminanfragen sind diese oft ausgebucht) und
• Dir Dein gesetzliches 14-tägiges Rücktrittsrecht einräumen zu können.

Anm.:
Kurzfristigere Reservierungen sind bei DMS möglich. Falls du den Termin aber doch stornieren musst, entstehen beim Schießstandbetreiber sowie bei DMS mitunter Ersatzansprüche, zB falls DMS bereits die Anreise angetreten hat oder am Schießstand eingetroffen ist – oder falls die Bahn so kurzfristig keinem anderen Schützen zur Verfügung gestellt werden kann. Bei einer Terminreservierung 3 Wochen im Voraus entstehen uns beiden keine unnötigen Kosten, selbst wenn Du am letzten Tag der Rücktritts- und Widerrufsfrist stornierst.